Was ich früher werden wollte bzw. alles, was ich fast geworden wäre und heute bin

Stimmst du mir zu, dass sich die besten Unterhaltungen immer dann ergeben, wenn man sie nicht geplant hat bzw. die Intention hinter einem Treffen mit Eltern, Familie, Freunden etc. eigentlich eine ganz andere ist😅? 

Denn: Irgendwann während einer solchen Unterhaltung hat man sich alle Neuigkeiten erzählt und dann, ja, dann entstehen meist längere Pausen, in denen man überlegt, was man noch so erzählen könnte.  Eins führt zum anderen und mit einem Mal ist man am Philosophieren, am Berichten von coolen und spannenden Anekdoten … über die Vergangenheit, die Zukunft, das Leben an sich.

Und genau solch eine Unterhaltung führen wir beide heute, o.k.😁?

Wir beide also an einem gemütlichen, tiefsinnigen Quatschabend auf der Couch (upsi, hier hätte ich fast Coach statt Couch geschrieben – typische Coach-Krankheit😜) bei Pizza, Knabberzeugs, guter Laune und einem leckeren Getränk, im Hintergrund ist der Film, den wir geschaut haben, schon längst zu Ende. 

Wir reden über Gott und die Welt und eben ganz unverhofft auch über sowas Interessantes wie: Was wir früher einmal werden wollten, bzw. was wir fast geworden wären, was wir alles für Ausbildungen gemacht und welche wir nie beendet haben. Also: Wie es dazu kam, was wir heute machen.

Und da ich nun in diesem Artikel genau darüber schreibe, fange ich frecherweise einfach mal an🤓. Du legst dann einfach in den Kommentaren los und erzählst mir, wie es bei dir war, versprochen? O.k.🥰!

Die Inhalte dieses Blogartikels

Was ich als Kind werden wollte, oder: Der Fantasie war keine Grenze gesetzt

👉 Sportlehrerin

An den Wunsch erinnerte mich die Tage meine Mutter. Als ich darüber nachdachte, warum ich diesen Wunsch geäußert habe, konnte ich mir das kaum erklären, weil ich nämlich bis auf den Grundschulsport in den ersten drei Jahren, Schnurball, später Volleyball und Badminton, Sport in der Schule gehasst habe.

In diesen ersten drei Grundschuljahren hatte ich nämlich eine super sympathische Sportlehrerin, die immer so richtig coole Sportoutfits trug. Auch ich liebte meine immer zusammenpassenden Sportklamotten sehr, bis mir diese irgendwann beim Älterwerden zu uncool wurden. Ab da, muss ich zugeben, hat mir Sport auch wegen des dann unterrichtenden Lehrers – auch Quäler genannt – keinen Spaß mehr gemacht. Aber das ist ein anderes Thema. Bleiben wir bei den coolen Outfits: Die waren so wie bei Jane Fonda in ihren Aerobic-Videos🤩🤸‍♀️.

Als ich in diesem Alter bzw. jünger war, fuhren wir oft samstags zu meinen Großeltern. Dort durfte ich meist für ca. eine Stunde einen live gesendeten Aerobickurs im Fernsehen anschauen.

Die Trainerin dieses Kurses stand auf einem Podest, machte die Übungen in einem in gelb, orange und rot gehaltenen Studio bei hipper Musik vor. Ganz viele Teilnehmer*innen, die sich um diesen Podest herum platziert hatten, machten die Übungen munter nach. Alles war bunt. Zu sehen waren aufgetuffte Haare, schimmernde Leggins und Turnanzüge bei den Frauen; längere Haare, Schnurrbärte und sehr knappe Hosen und Achselshirts bei den Männern. Alle gemeinsam trugen sie stylische Stirnbänder. 

Ich stand natürlich auch mit Leggins, Turnanzug und Stirnband bewaffnet auf der Zweisitzercouch meiner Oma, die neben mir saß und mich anfeuerte, und machte die Übungen voller Eifer mit! Ich hatte einen Riesenspaß! Fotos von einer Polaroidkamera gibt es davon auch. Leider kann ich darauf aktuell nicht zugreifen, sonst hätte ich dir davon sicherlich ein Foto präsentiert. 

Und nur aufgrund dieser Tatsachen kann ich mir meinen Wunsch erklären. Es hatte also überhaupt nichts damit zu tun, was eine Sportlehrerin eigentlich unterrichtet.

Obwohl ich als Kind im Schwimmverein, im Gymnastikkurs, in der Ballett-, Reit- und Tanzschule war, ergriff mich die Sport- und Fitnessbegeisterung erst so richtig und anhaltend ab dem 17. Lebensjahr. Ab da tanzte ich Salsa, war im Skateverein, ging „ernsthaft“ zum Reiten und besuchte Aquafitnesskurse. Seitdem trifft man mich auch regelmäßig im Fitnessstudio.

👉 Krankenschwester

In der Grundschule hatten wir im Kunstunterricht tatsächlich einmal die Aufgabe, das zu malen, was wir später einmal werden wollen. Und was soll ich sagen?

Bei mir wurde es eine Krankenschwester mit Schweinchennase🐽. Eine andere Nase konnte ich zu dieser Zeit noch nicht malen. Wie du merkst, erzähle ich diese Anekdote noch heute sehr gerne😅!

Auch hier fand ich zu diesem Zeitpunkt, glaube ich, das Outfit cooler als das, was eine Krankenschwester wirklich tagtäglich tut, weil: Davon hatte ich in diesem Alter wirklich keine Ahnung.

Wie es also zu diesem Wunsch kam, weiß ich heute nicht mehr. Das einzige, was ich sagen kann ist, dass mich bis zum heutigen Tag alles rund um die Medizin begeistert, ich in meinem Leben auch an Medikamenten geforscht habe und immer sehr gerne Medizinliteratur lese bzw. dementsprechende Dokus im Fernsehen anschaue. 

👉 Panther

Ja, du hast richtig gelesen. Warum nicht auch mal etwas Verrücktes wie ein Tier werden wollen? Warum aber gerade ein Panther werden? Was fand ich an Panthern so toll? Und wieso wollte ich beim Spielen auch immer einer sein?

Weil ich wahrscheinlich zu viel Dschungelbuch gelesen und als V8-Film geschaut bzw. Dokus gesehen habe😜. Ich fand Bagheera so schlau und das Fell hat so toll schwarz geglänzt. Außerdem waren Panther in meinen Augen geheimnisvoll und bewegten sich geschmeidig und sanft. Daher fand ich, dass der Panther und nicht der Löwe der König der Tiere hätten sein müssen😁! Und so war für mich eins völlig klar: Ich musste ein Panther werden🐈‍⬛, obwohl mein Sternzeichen „Löwe“ ist🤣!

Irgendwann bei einem Zoobesuch gabs DIE Enttäuschung! Ich sah zum ersten Mal einen Panther „in echt“: Der war ja total klein und hatte gar kein so krass glänzend schwarzes Fell😟! Sondern man sah das Fleckenmuster durch das Schwarz hindurch!

Ich ließ mich allerdings nicht beirren und wollte jedes Mal beim Spielen mit meiner Freundin der Panther sein und habe regelmäßig meiner Freundin die Rolle des für mich niederklassigen Pumas zugewiesen😅. Denn: Niemand durfte den Panther spielen, sonst war ich äußerst beleidigt! Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass das häufig zu Streitereien führte🙈!

👉 Bibi Blocksberg

Also bitte, das ist doch wohl völlig klar, oder?! Das bietet sich doch ohne Frage allein schon namenstechnisch total an. Wurde ich doch zu Schulzeiten, im Studium und von meinen Freund*innen immer „Bibi“ genannt. Ich fand sie lustig, frech und mutig. Alles Eigenschaften, die ich super fand/ finde und mich zu diesem Zeitpunkt gerne getraut hätte, sie auch bei mir mehr zu zeigen! Und wer möchte bitte nicht hexen können🤷‍♀️?!

In der Grundschulzeit liefen auf meinem Kassettenrekorder abends, während Urlaubsfahrten, beim Barbiespielen etc. die Kassetten der kleinen Hexe Bibi und ihrer Abenteuer rauf und runter. Irgendwann bekam ich sogar extra Bibi-Koffer, um meine Kassetten fein säuberlich aufzubewahren🥰. Als dann allerdings die Abenteuer von Bibi und Tina aufkamen, verlor ich ein bisschen das Interesse. Ich fand sie langweilig. 

Auch heute hör ich gelegentlich in eine Bibi-Folge rein, wenn ich meinem Inneren Kind etwas Gutes tun möchte. Und hexen oder mich irgendwo hinbeamen, würde ich immer noch gerne können😅.

👉 Stewardess

Da ich mit meinem Vater hin und wieder meine Tante in Paris besuchte, war es irgendwie schon fast klar, dass ich in dieser Zeit Stewardess werden wollte. Was fand ich an diesem Beruf so toll? Auch hier war es anscheinend eher ein oberflächlicher Grund: Das Outfit und das “Hübschmachen”. Außerdem waren Stewardessen immer total freundlich zu mir, in meinen Augen total mutig und haben mich sogar mal in das Cockpit eines Flugzeugs gucken lassen. Ein Glück, dass ich in einer Zeit aufwachsen durfte, in der das noch möglich war! 

Als ich dann allerdings älter wurde und dieser Wunsch immer noch in meinem Kopfes rumspukte, hörte ich in einem Bericht, dass Frauen eine Mindestgröße von 1,70 m haben müssen, um sich als Stewardess bewerben zu können. Natürlich war ich total enttäuscht.

Dass das nicht stimmt, weiß ich heute: Eine Stewardessenkarriere hätte mit mit meinen 1,68 m sehr wohl offen gestanden🤷‍♀️. Naja, es kommt ja immer alles so, wie es sein soll. Heutzutage bin ich sehr froh, dass ich einen anderen Weg eingeschlagen habe. Dieser Job wäre mir zu hektisch und ich bin für ihn kreislaufmäßig eher ungeeignet. Auch, weil ich mich gerne für länger an einem Ort aufhalte und zur Ruhe kommen und nicht ständig rumreisen möchte.

👉 Sängerin

Ich glaube, ich war der größte Whitney Houston-Fan EVER in den 90ern! 

Ich habe die Lyric-Booklets aus den CD’s auswendig gelernt und stundenlang ins Deutsche übersetzt. Jede Woche bin ich mindestens einmal bei WOM (Musikgeschäft) gewesen, um zu schauen, ob es eine neue Single oder etwas anderes Neues von Whitney Houston gibt. Ich habe “Musikuss” – eine ehemalige Musiksendung im Fernsehen – stundenlang nach der Schule geschaut, damit ich bloß kein Musikvideo von ihr verpasste.

Ich habe Nachrichtenschnipsel von Preisverleihungen, Fernsehsendungen, Zeitschriften, Interviews, Konzerten oder ganzen Preisverleihungen gesammelt, aufgenommen bzw. auf Videokassette erstanden, damit mir nichts von ihr entgeht. Ich war auf mehreren Konzerten und habe dort auch immer alle Konzertbooklets mit Texten und Bildern und natürlich Postern von ihr abgegriffen. Ich habe sogar Bilder aus diesen Booklets abgepaust, entsprechend ausgemalt und in meinem Zimmer aufgehängt.

Das einzige Mal, dass ich bisher in meinem Leben etwas gewonnen habe, waren Konzerttickets für ein Whitney Houston-Konzert in Aschaffenburg. Da habe ich damals noch meine Mutter überredet, dort hinzufahren. Das war ein Tripp, sag ich dir!

Außerdem habe ich mit meiner Schulfreundin immer, wenn sie bei mir zu Besuch war, Lieder von Whitney Houston rausgesucht, mitgesungen und dabei auf Kassette aufgenommen. Und natürlich haben wir uns diese Aufnahmen – zum Leidwesen unserer Eltern – immer wieder anhören MÜSSEN! Auweia, hörte sich das oft echt schräg an – aber: Wir haben es geliebt und waren stolz auf uns!!

Als Mariah Carey langsam auf der Bildfläche erschien, war sie logischerweise mein Hassobjekt Nr. 1. Für mich konnte niemand so singen wie WH – bis heute nicht!

Jedenfalls fand ich das “auf der Bühne stehen”, die tollen Kleider etc. so toll, dass ich eine Zeitlang Sängerin werden wollte! Naja, zum Schulchor hat es gereicht. Weiter ging die Singerei dann nur noch beim Autofahren – das dann allerdings lautstark! Denn: Was wurde mir von meiner Musiklehrerin in der Schule im Zeugnis „attestiert“?  „Bibiane hat eine kräftige, laute Stimme und scheut es nicht, diese hörbar einzusetzen. Sie ist immer mit voller Leidenschaft bei der Sache!“ So nämlich😎😉!

Ich hatte dann später einfach keine Zeit mehr, mich auf meine Musikkarriere zu konzentrieren, lol😅🤣. Dafür habe ich jetzt einen Podcast! Meine Stimme scheint tatsächlich gar nicht sooo blöd zu sein, wie ich das im Sprachlabor in der Schule immer empfunden habe. Denn mir wurde mittlerweile schon sehr oft gesagt, dass man meine Stimme sehr angenehm und gut findet und mir gerne zuhört! Vielleicht sollte ich mal an einen gesungenen Podcast denken🤔 – wäre ja mal eine Innovation🤩!

👉 Inhaberin eines Kosmetiksalons

Der Gedanke “meine eigene Chefin sein” schwirrte neben all den anderen Berufswünschen schon immer unterschwellig in der kleinen bis älteren Bibiane herum. Ich weiß noch, dass ich auf dem Ku’Damm in Berlin mit einer Freundin stand – da muss ich so 16 gewesen sein, als dieser Gedanke nochmals ganz präsent auftauchte. Einen Kosmetiksalon direkt auf dem Ku’Damm besitzen – das war meine Vorstellung🥰.

Wieso, weshalb, warum es genau ein Kosmetikstudio sein musste, weiß ich nicht mehr so genau. Vielleicht ging es auch hier wieder darum, andere und mich “hübsch“ zu machen. 

Auf alle Fälle ließ ich mich immer super gerne schminken, wenn beispielsweise Fasching oder eine andere Aufführung im Kindergarten oder in der Grundschule anstand. Auch wenn meine Tante aus Paris da war, die mega viel Schminkutensilien besaß, war ich immer sofort zur Stelle und ließ mich „schick anmalen“😋!

Selber geschminkt habe ich mich und andere auch immer gerne – bis heute. Heutzutage allerdings ist weniger das Schminken für mich interessant, sondern eher die generelle Pflege meiner Haut, die für mich auch im Hinblick auf Selbstfürsorge einen großen Stellenwert einnimmt.

Wir können also abschließend festhalten: Fantasie als Kind hatte ich und das nicht zu knapp🥳🤭! Diese habe ich unter anderem meinem „offenen Kopf“ im Human Design zu verdanken😁!

Mein Musiklehrer sah mich allerdings in einem anderen Beruf

Ich weiß es noch, als ob es gestern gewesen ist. Zu Beginn des Gymnasiums und zum Glück auch später in der Oberstufe, hatte ich denselben total lockeren und sympathischen Musiklehrer.

Ja, ich gebe es zu😜, wir alle haben ihn auch deswegen gemocht, weil wir bei ihm freitags in der 7. Stunde, in der sich sowieso niemand mehr konzentrieren konnte, immer mal wieder einen Teil von “Eine nackte Kanone” oder “Police Academy” gucken durften. War das genial und entspannend!

Und genau an solch einem besagten Freitag kam mein Musiklehrer auf die Idee, dieses Mal keinen Film zu gucken, sondern die Reihen durchzugehen und zu jedem von uns einen Berufstipp abzugeben.

Und, was soll ich sagen, zu meiner Überraschung war es: “Bibiane wird mal Bundeskanzlerin”. Hm, nee, is klar. Wir mussten alle lachen. Ich fragte sogleich: “Warum das denn?” Und zugegebenermaßen kann ich mich nicht mehr vollständig an seine Antwort erinnern. Ich weiß nur, dass er mich als sympathisch, durchsetzungsstark, fair und gute Rednerin beschrieb. Naja, wie wir ja wissen, bin ich aktuell keine Bundeskanzlerin und habe zum jetzigen Zeitpunkt keine Absicht, eine zu werden. Da allerdings alle Bundeskanzler*innen in der Geschichte immer etwas älter waren: Wer weiß, was noch kommt😜! Ich halte dich auf dem Laufenden.

Studium = Freie Entscheidung? Pustekuchen!

Wenn du jetzt denkst, dass ich mir mein Studium freiwillig hätte aussuchen können🤭, kann ich dir nur sagen: Nein, das war nicht so. Denn ich wurde eigentlich schon mit meinen Genen dazu gezwungen😅.

Gut, ich dramatisiere etwas. Nachdem ich fast schon der Idee folgen wollte, dass ich das mache, was gefühlt alle damals in meinem Semester machten, nämlich BWL studieren, haben mich glücklicherweise eine zur Probe besuchte BWL-Vorlesung und meine mich doch noch nicht völlig verlassenden Sinne davon abgehalten. Denn: Das ganze Studium entsprach überhaupt nicht mir! Außerdem wollte ich niemand sein, der nur BWL studiert, weil ihm nichts anderes einfällt, bzw. ich mich noch nicht so recht „gefunden“ hatte.

Was allerdings komplett in meinen Genen lag und mir schon per Muttermilch “eingeimpft” wurde, war der Bezug zu Naturwissenschaften – genauer zur Chemie.

Meine Mutter ist Chemie- und Biologielehrerin, mein Vater und meine Tante sind Chemiker*innen … du siehst, ich konnte mich dieser Laufbahn eigentlich überhaupt nicht entziehen und wurde, wie schon gesagt, eigentlich zu ihr „gezwungen“😋.

Also studierte ich Chemie. Machte mein Diplom. Wobei es mir auch die physikalische Chemie angetan hatte. Entschied mich allerdings gegen den Doktor. Warum? Aus verschiedenen Gründen. Einer davon war, hmm, naja, lass ich mich das so ausdrücken: Aufgrund meiner kommunikativen und empathischen Art passte ich nicht so recht in die „Chemikergilde“🫣.

Arme Studentin? Nicht mit mir!

Am Ende meiner Schulzeit, zur Überbrückung und während meines Studiums machte ich “Standard-Jobs”. Ich war als Nachhilfelehrerin für Chemie unterwegs, habe kurzfristig im Kempinski gejobbt und wurde auch als Bürohilfe eingesetzt. Weil das ansonsten nichts Spannendes ist und dieser Abschnitt somit beendet wäre, hier vielleicht zur Aufheiterung mal eine kleine Anekdote zu einem Einsatz von mir beim Frühstücksbuffet im Kempinski.

Es war einer meiner ersten Tage im Kempinski. Es war morgens, es war Winter und ich musste mich ziemlich beeilen, noch pünktlich zum Dienst zu erscheinen. In der Umkleide angekommen, zog ich mir mein Kellneroutfit an und gab mir damit sogar extra Mühe. Aber dann passierte Folgendes: Ich durchwühlte immer hektischer werdend meine Tasche und fand meine Arbeitsschuhe .. nicht!

Ich hatte ansonsten nur meine Winterboots an, mit denen ich auch gekommen war! Also ging ich ziemlich kleinlaut zu meiner damaligen Chefin und wurde erst zur Schnecke gemacht “Sowas dürfe nicht passieren!“ und anschließend postwendend nach Hause geschickt. Ich hatte nicht einmal die Möglichkeit bekommen, kurz nach Hause zu gehen, obwohl ich nicht weit weg wohnte, um mir die richtigen Schuhe zu holen!

Vielleicht kam damals schon unbewusst die Rebellin in mir raus🤣. Heutzutage würde ich sagen: Gut gemacht, Bibiane. So testet man Chef*innen auf „Tauglichkeit“! Und so eine*n unreflektierte*n und unempathische*n Chef*in, wie ich dort erlebte, braucht kein Mensch! 

Meine Jobs, die dann doch ganz anders waren als geplant

Da ich schon immer gerne im Studium/ bei ersten Arbeitserfahrungen als Chemikerin und privat recherchierte und Informationen beschaffte, um Themen auf den Grund zu gehen (beruflich: In Studien und Büchern nachzuschlagen, um beispielsweise Versuche zu planen oder mich zu informieren, was es zu einem Thema schon in der Literatur gibt etc.; privat: Um beispielsweise für mich die beste Kaufentscheidung treffen zu können), fiel mein Berufswunsch zu diesem Zeitpunkt auf das Feld der Informationsbeschaffung in der chemischen Industrie

Um die Sache abzukürzen: Das klappte leider nicht. Denn 50 versendete Bewerbungen später war die einheitliche Antwort der angeschriebenen Firmen folgende: „Für diesen Job haben Sie zu wenig bzw. keine Berufserfahrung!“

Achtung Ironie mit der extra gewählten Form „man“: Ist es nicht immer schön, dass einem nicht die Chance gegeben wird, sich zu beweisen, obwohl man erst am Anfang steht?!? Wie soll man Berufserfahrungen sammeln können, wenn man keine Anstellung bekommt? Und ich liebe es, dass Personaler oft sehr eingeschränkt in ihrem Vorstellungsvermögen sind bzw. entsprechende Vorgaben haben. Sie haben beispielsweise noch nie davon gehört, dass jeder von uns naturgegebene Talente hat! Um mir hier nicht den Groll aller Personaler aufzuhalsen: Natürlich gibt es auch tolle Personaler, die sich für den Mensch einsetzen, der sich bei ihnen bewirbt, weil sie sein Potenzial erkennen!

Also musste ich mir mit meinem damaligen Bewerbungscoach etwas anderes überlegen. Ziemlich schnell fiel unser Augenmerk auf die Pharmabranche. Dabei wurde auch mein medizinisches Interesse abgedeckt. Kurz und schmerzlos: Ich bewarb mich als Pharmaberaterin und bekam dann eine super coole Direktanstellung in einem international tätigen Unternehmen als Trainee (mehrere Monate als Pharmaberaterin unterwegs sein, anschließend in den Innendienst als Produktmanagerin wechseln).

Tja, was soll ich sagen? Wer einmal Außendienstluft geschnuppert hat, bleibt meist auch im Außendient. Und genauso war es bei mir! Ich blieb viele Jahre im Außendienst bei den „Big-Playern“ und bin bis heute dafür dankbar, dass mir dieser Schritt von der Chefetage ermöglicht wurde! Bei dieser Art von Job blieb ich, bis ich mich selbstständig machte.

Meine gefühlt 1000 Ausbildungen

Hast du schon meinen Artikel „Genau diese eine Ausbildung brauche ich noch, um mich endlich kompetent zu fühlen und als Expertin sichtbar und gebucht zu werden!“ Nein, brauchst du nicht!“ gelesen? Wenn ja, weißt du, dass ich sehr viele Ausbildungen gemacht habe, auch aufgrund genau dieses im Titel genannten Glaubenssatzes. Zudem schleppte ich lange Jahre weitere ungünstige Glaubenssätze mit mir herum. Schau auch gerne mal auf meiner Über Mich-Seite vorbei, da gehe ich auf einige meiner weiteren Glaubenssätze und wie ich sie endlich lösen konnte, ein. Dort kannst du auch einige meiner Ausbildungen nachlesen.

Keinen Bock, die Seite zu wechseln? 

Wenn ich kein Coach wäre, dann wäre ich ...

… am liebsten ALLES🤭! Aufgrund meiner Scannermentalität, meinem breitgefächerten Interesse an allem Möglichen wie Technik, Naturwissenschaften, Medizin, Sport, Malen, Maschinen, Autos etc., meiner nicht abebbenden Neugier, meiner Kreativität und dem schon erwähnten Naturtalent, dessen sich die 2er-Linie oft nicht bewusst ist bzw. sich nicht traut, es sich einzugestehen.

Wahrscheinlich aber wäre ich mittlerweile irgendwie kreativ tätig: Vielleicht Inneneinrichterin oder Webdesignerin.

Was kommt da noch? Und wo sehen mich andere?

Aktuell bin ich mit mir, meinem Wissensstand und meinen zertifizierten Ausbildungen super zufrieden. Da ich allerdings sehr neugierig bin und mir schnell neue Dinge aneignen kann, bin ich auch ziemlich schnell gelangweilt. Daher glaub ich, dass ich mich bis zu meinem Lebensende immer irgendwie weiterbilden werde.

Zur Zeit habe ich keine konkreten Fortbildungspläne – jetzt darf mal Pause sein😅! 

Vielleicht belege ich irgendwann den Ausbildungslehrgang fürs Schulfach “Glück”. Ich glaube, dass die Kompetenz “Glück zu empfinden” für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in der heutigen Welt immer wichtiger wird!

Und um die Ideen von anderen nicht zu vergessen: Ein Buch schreiben, in den Schuldienst wechseln, mich als Synchronsprecherin versuchen etc. etc.

Was wolltest du als Kind werden, wenn du "groß" bist?

Und jetzt bist DU dran😁. Erzähl doch mal, was du als Kind werden wolltest! Ich freue mich, mich mit dir weiterhin bei diesem gemütlichen Beisammensein auf der Couch auszutauschen und dich näher kennenzulernen🥰!

Ich bin gespannt und freu mich auf deinen Kommentar❤️😘!

xoxo, Bibiane

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Nein. Hier trifft Tiefgründigkeit auf Humor, Kompetenz auf Kreativität, Innere Arbeit auf Spaß und Businessführen auf Einzigartigkeit – ja, das geht😜.

Meine Mission ist es, dir als dein „Best Business-Buddy“mit Menschlichkeit, Weiblichkeit und Empathie zu zeigen, wie du entspannt dein Happy im Business verkörperst, so dass du frei & ungekünstelt sichtbar wirst und Kund*innen gerne kommen & bleiben!

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